Mittwoch, 18. Januar 2012

Technikfreaks

Das Jahr war noch jung und Herr Bommel watschelte bereits traurig und planlos durchs Büro. Ich überlegte kurz, wie ich ihm helfen könnte und hatte dann die Idee! Bommel braucht einen guten Vorsatz, ein Ziel. 2012 schreibt er seine allererste sms! 

Bommel guckte mich verschreckt an: "Sie lachen immer über mich." "Ja natürlich" entgegnete ich, "aber das ist besser, als wenn ich mich über sie ärgern würde. Also, was smsen wir?" "Ich weiß nicht wie das geht." 

Bommel hat sich ja bereits vor einem halben Jahr für unglaublich viel Geld sein erstes Handy gekauft, hat es aber nie eingeschaltet und somit nie in Gebrauch. Das ist natürlich eine Verschwendung. Habe kurzzeitig überlegt, ob ich mir sein Handy ausleihe und stattdessen in sein Handy-Etui meinen Taschenrechner lege. Er würde es wahrscheinlich nie merken. Aber jetzt haben wir die Sms-Selbsthilfegruppe gegründet. 

Da ich weiß, dass eine meiner Leserinnen auch noch nie eine sms geschrieben hat, darf ich diese Minderheit nicht allzu stark diskriminieren. Ich schlage vor, Finanza Federleicht schließt sich uns einfach unauffällig an. Flattermaus hat leider (und tragischer Weise) eine Phobie vor technischen Neuerungen, ich glaube, da ist nichts zu machen.

Auf der Lauer, auf der Mauer

Ich hatte nach Weihnachten so viele Kekse übrig. Auch meine Eltern hatten noch eine ganze Kiste Plätzchen. Fast alle steinhart. Aber bevor man sie wegwirft, habe ich sie in die Arbeit mitgenommen. Aus Erfahrung weiß ich, dass, egal, was man in der Küche abstellt, es ist innerhalb kurzer Zeit weg. 

Ich habe also alles eingepackt aber erst einmal ein paar Kekse probeweise an die bekannte Futterstelle in der Büroküche gelegt... Was soll ich sagen, der Plan funktionierte. 

Am Abend kam mich Lesebrilla abholen, mit einem flotten "Mach hinne, beim C&A haben sie reduziert". Überrascht stellte sie aber im gleichen Augenblick fest, dass meine Kekskiste bereits bis zur Hälfte geleert war. "Die essen das wirklich??" "Ja, und wie. Ich zeigs dir. Aber wir müssen uns leise verhalten." Ich ging dann in die Küche, stellte einen Porzellan-Teller auf den Küchentisch, schüttelte kurz die Keksdose und legte ein paar Kekse auf den Teller. Dann huschte ich schnell in mein Büro zurück und machte das Licht aus. 

Kurz darauf hörte man die Tür und Schritte im Flur. Von dem Geräusch Teller-auf-Tisch-und-Kekse-draufgelegt wurden sie angelockt!! Erst Bommel, kurz danach Flattermaus. *knusper* *mampf* *mampf* Anhand der Kaugeräusche konnte man erahnen, dass es ihnen schmeckte. 

Lesebrilla guckte mich verstört an: "Machst du das jeden Abend?" "Hmm." Wir wollten die beiden scheuen Exemplare nicht stören und schlichen dann auf leisen Sohlen im Dunkeln davon, Schnäppchen jagen.