Sonntag, 31. Juli 2011

Halleluja

Ich habe im Fernsehen eine Sendung über Messies gesehen und so brachte ich am nächsten Tag schnell die Pizza-Kartons runter zum Müll. Als ich den Deckel der Mülltonne aufklappte, sah ich sie: eine riesige Chanel-Papiertüte! Sie strahlte mich an. Wow. Ein Geschenk des Himmels? 

Ich trau mich noch nicht mal in die Nähe eines Chanel-Geschäftes, geschweige denn, dass ich dort etwas kaufen würde ...ähm... könnte. Vielleicht würde die Tüte etwas Glamour auf mich abstrahlen...???

Die Chance meine Aldi-Tüten auszuwechseln, sollte ich mir jedenfalls nicht entgehen lassen. Naja, habe mich aber dann doch nicht getraut in die Tonne zu klettern und ging erst mal in die Arbeit.

In der Mittagspause - ich konnte den ganzen Tag an nichts anderes denken - besprach ich die schwierige Angelegenheit mit drei Kolleginnen.


(...)

Ich:  
Da lag eine Chanel-Tüte.
Kolleginnen:  
Und??
Ich:  
Ja, da steht Chanel drauf.
Kolleginnen:  
Und??
Ich: 
Wer hat schon Chanel-Tüte.
Kolleginen, ungefähr in etwa: 
Und?? Wir haben doch unsere Aldi-Plastiktüten.
Ich: 
Oh mann. Soll ich sie mir aus dem Müll holen oder nicht?
Die 3 Fragezeigen:  
???

Ich habs aufgegeben, und mir die Tüte - sobald es dunkel geworden ist - aus der Tonne gefischt.

Eine fast identische Diskussion führten wir übrigens eine Woche später, als ich von meinem Kosmetik-Pröbchen-Abo erzählte.

Ich schwärmte davon, wie ich dafür bezahle, dass mir allmonatlich ein Päckchen mit Kosmetik-Pröbchen zugeschickt wird und die drei Fragezeigen saßen mir gegenüber und schauten mich mit großen Augen verständnisLOS an. Ich kapiers nicht.

Ich habs nicht einfach

Herr Bommel ist ja Experte auf dem Gebiet der unfreiwiligen Komik. Gemein wie ich bin, gebe ich ihm oft heimlich eine Steil-Vorlage, aber meistens schafft er auch so einen Eintrag in mein Tagebuch:

Unvergesslich der Tag, an dem ich mit Brille in meine Mittagspause entschwand, jedoch mit Kontaktlinsen zurückkam - was in Bommel-Sprache also so etwas wie total maskiert bedeutete. Als er mich sah, erkannte er mich nicht und wollte mich des Büros verweisen. Erst nach näherem Hinsehen wurde ihm klar, dass ich diejenige bin, die für ihn schon 4 Jahre arbeitet. Naja, Schwamm drüber.

Montag, 11. Juli 2011

Urlaubsgrüße

Ich posierte mit Lesebrilla am Strand von Italien als ein in die Jahre gekommener Casanova augenzwinkernd an uns trat:

"Come vi chiamate?"

Da ich nicht das erste Mal in Italien war, verstand ich sofort, dass er uns ein Gelato bringen wollte. Also antworteten wir geschmeichelt:

"Fragola e Limone." 

Leider hat sich Casanova danach wohl verlaufen, denn er kam nicht mehr wieder. Doofe Italiner! Haben wir halt weiter Muscheln gesammelt und uns den gebuchten schlimmen Sonnenbrand geholt.

PS. Come vi chiamate bedeutet übrigens "wie heißt ihr", wie ich jetzt weiß.